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Ein Hoch auf die Zwiebel!

27. Oktober 2015

Die Liebe zu Heimat und Familie treibt mich regelmäßig quer durchs Land. Der Herbst ist, meiner Meinung nach, die schönste Jahreszeit an der Mosel, denn die Traubenernte wird mit herrlichen Ausblicken, Frühstück im Weinberg, Zwiebelkuchen und Federweißen aus Papas Keller belohnt.Bild1

Im Prinzip ist der Zwiebelkuchen ein einfaches Gericht, was den geschmacklichen Fokus eindeutig auf seine Hauptzutat richtet: Die Zwiebel. Eine Zutat, die oft als Gewürz, jedoch allzu selten als Gemüse ihren Auftritt hat. Also hier ein Rezept, das der Gemüsezwiebel die Ehre erweist:

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ZWIEBELKUCHEN


 

Zutaten für den Belag:

  • 1kg Zwiebeln
  • 2 El Margarine oder ein neutrales Öl
  • 100g Schinkenwürfel
  • 1 Ei
  • 250 ml Sahne (kann auch gut mit Schmand oder Creme Fraiche gemixt werden)
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zutaten für den Teig:

  • 500g Mehl
  • 20g Frischhefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 250ml warmes Wasser
  • 50ml Olivenöl
  • 1Tl Salz, 1Tl Zucker

1] Zwiebeln vorbereiten
Die Zwiebeln können gut vorbereitet werden. Wer sie nach der Zubereitung kalt stellt, kann sich ohne Problem auch schon am Vortag darum kümmern.
Alle Zwiebeln schälen und in grobe Würfel schneiden. In einer Pfanne oder einem großen Topf die Schinkenwürfel und das Fett erhitzen. Je fettiger das Fleisch, desto weniger Margarine benutzen. Die Zwiebeln anschwitzen. Dabei den Herd nicht zu heiß stellen, damit die Würfel nicht braun backen. Sind alle Stückchen schön glasig, einigermaßen weich und die Flüssigkeit, die sich gebildet hat verdunstet, ist der erste Schritt geschafft. Abdecken, zur Seite stellen, fertig.

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2] Teig herstellen
Hefeteig ist einer meiner Lieblingsteige. Für die Zubereitung benötigt man nur Dinge, die fast immer im Haus sind, es geht super schnell, weil einfach alles zusammengemixt wird und man kann in süßer oder salziger Form eine Reihe leckerer Dinge backen.
Für den Boden des Zwiebelkuchens muss als erstes die Hefe angesetzt werden. Dafür einen Messbecher oder ein Glas mit 50 ml warmem Wasser füllen und den Zucker und die Hefe darin auflösen. Wer ganz leise ist, hört es bitzeln. Ein gutes Zeichen, die Hefe beginnt zu arbeiten! Am besten an einem warmen Ort 10-15 Minuten stehen lassen, sodass sich eine Schaumkrone bildet.
Alle restlichen Zutaten (nur noch 200ml Wasser) in eine Rührschüssel geben, den Hefeansatz hinzufügen und alles mit der Hand oder der Küchenmaschine kneten bis ein homogener Teig entsteht. Für die perfekte Konsistenz mit dem Finger in den Teig piksen: Die Masse sollte nicht allzu gummi-mäßig nachgeben, aber auch nicht am Finger kleben bleiben. Im Zweifel mit Wasser oder Mehl nachbessern.
Ist das geschafft, muss der Teig nur noch auf der Arbeitsfläche ausgerollt und aufs bemehlte Blech bugsiert werden.
Jetzt braucht der Boden ein bisschen Zeit zum Gehen: Das Blech an einen warmen Ort stellen und abwarten bis deutlich zu erkennen ist, dass die Hefe ihren Zweck erfüllt.
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
3] Guss zusammenrühren
Während der Teig geht, Sahne und Ei mit dem Schneebesen verquirlen. Den Guss mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig abschmecken, weil die Würze die Zwiebelmasse mit versorgt. Nur mit dem Salz behutsam umgehen, da die Schinkenwürfel bereits ihren Teil beigetragen haben.
4] Kuchen belegen und backen
Nachdem die Zwiebelmasse auf dem ausgerollten Boden verteilt ist, mit der Sahne-Ei-Mischung übergießen. Aufpassen, dass nichts über den Rand und unter den Teig läuft. In den Ofen schieben und ca. 25 bis 30 Minuten backen bis der Kuchen herrlich braun aussieht.

Auf die Zwiebel – denn spätestens jetzt duften Küche und Koch/Köchin vortrefflich!

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