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Der Klassiker unter den Hefekuchen: Süßer Zopf

14. November 2015

Immer wenn ich Hefeteig knete muss ich an meine Oma denken. Sie war die absolute Königen, was das Zubereiten von Hefegebäck angeht. Egal ob in der Pfanne ausgebacken, als Zopf, Wecken oder Kuchen, sie konnte das Verhältnis von Zucker und Salz im Teig wirklich immer perfekt abstimmen und dieser Duft nach Hefe kurz bevor man hineinbeißt: herb ein bisschen deftig – einfach köstlich!

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Der Hefezopf ist das Einfachste, meiner Meinung aber auch das Beste Gebäck aus Hefeteig. Hat man im Sommer stundenlang Beeren gesammelt und Marmelade gekocht, ist jetzt die Zeit gekommen den kostbaren Schatz zu verschwenden. Ein Stück frischer Zopf mit Butter und Marmelade lässt keine Wünsche mehr offen!

 

HEFEZOPF


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Zutaten für den Teig:

  • 50 ml warmes Wasser
  • 20g Frischhefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 500gMehl
  • 200ml warme Milch
  • 75g Butter
  • 2 Eier
  • 100g Zucker
  • 1 Tl Salz

 

 

Die Zubereitung eines süßen Hefeteiges unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von der eines salzigen Teiges. Zuerst muss die Hefe angesetzt werden. Dafür einen Messbecher oder ein Glas mit 50 ml warmem Wasser füllen und einen EL Zucker sowie die Hefe darin auflösen. Wer ganz leise ist, hört es bitzeln. Ein gutes Zeichen, die Hefe beginnt zu arbeiten! Am besten an einem warmen Ort 10-15 Minuten stehen lassen, sodass sich eine Schaumkrone bildet. Besonders wenn viel Fett im Teig ist erleichtert die vorbereitete Hefe später das Gehen.

Damit sich alles gut verkneten lässt, der Teig schön warm ist und sich die Hefe wohlfühlt, werden Butter Milch und Zucker zusammen erwärmt. In einem Topf auf dem Herd alle Zutaten mischen und gelegentlich umrühren, so dass die Butter langsam schmilzt, die Zutaten aber nicht zu heiß werden.

Anschließend Mehl, Salz und ein Ei in eine Rührschüssel geben, den Hefeansatz und die warme Milchmischung hinzufügen. Alles mit der Hand oder der Küchenmaschine kneten bis ein homogener Teig entsteht. Für die perfekte Konsistenz mit dem Finger in den Teig piksen: Die Masse sollte nicht allzu gummi-mäßig nachgeben, aber auch nicht am Finger kleben bleiben. Im Zweifel mit Milch oder Mehl nachbessern.

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Ist der Teig fertig wird die Masse auf der bemehlten Arbeitsfläche in drei gleich große Portionen zerteilt. Um den Zopf zu flechten werden die Teigstücke zu drei gleich langen Strängen mit einem Durchmesser von circa 3 bis 5 cm gerollt und nebeneinander aufgereiht. Die Enden der Teigseile zusammenführen und andrücken, so dass mit dem flechten begonnen werden kann. Dafür immer abwechselnd den äußeren Strang zur Mitte führen. Zum Schluss die Enden zusammendrücken und den Fertigen Zopf vorsichtig aufs Blech heben.

Jetzt ist es an der Zeit die Hefe arbeiten zu lassen. An meinem warmen Ort verwandelt sich der kleine Zopf in ein echtes Monsterteil. Am besten ab und an nachschauen wie schnell der Zopf geht, aber in der Regel hat es die Hefe nach 30 bis 45 Minuten geschafft das Volumen des Gebäcks fast zu verdoppeln. Bevor der Zopf in den 108°C heißen Ofen wandert, wird das Ei getrennt, das Eigelb mit einem El Milch aufgeschlagen und er gesamte Zopf damit bepinselt.

Fertig ist das Süße Brot nach circa 40 Minuten. Wenn die Kruste goldbraun ist den Zopf aus dem Ofen nehmen und kurz auskühlen lassen, bevor das große Schlemmen beginnen kann!

Wirklich glücklich kann sich jedoch der schätzen, der es nicht schafft alles vom Fleck weg zu verputzen, denn dieser Hefekuchen ist die absolut perfekte Zutat für ein French Toast am nächsten Morgen. Ich war schlickt weg verzückt, dass sich aus einfachen Grundzutaten, die in der Regel im Kühlschrank schlummern auf die Schnelle etwas so köstliches zubereiten lässt! Deswegen hier in aller Kürze das Rezept:

 

FRENCH TOAST


 

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Zutaten für vier Scheiben Zopf:

  • 1 Ei
  • 75ml Milch
  • 2-3 El Zucker
  • Zimt (nach Geschmack)
  • Butter zum ausbacken
  • Flüssiger Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft
  • 100 ml Sahne
  • Obst nach Belieben und Geschmack

Milch, Ei, Zimt und 1El Zucker verquirlen. Circa 1 cm dicke Scheiben vom Zopf schneiden und in der Masse auf jeder Seite ½ Minute weichen lassen. Butter in der Pfanne bei mittlerer schmelzen, bis sie beginnt Blasen zu werfen. Die Scheiben kurz abtropfen und in der Pfanne goldbraun ausbacken. Nach dem ersten Wenden die fertige Seite mit Zucker bestreuen und nochmal backen so dass der Zucker karamellisiert. Für die zweite Seite wiederholen. Sahen schlagen, Obst schneiden und den French Toast mit Sirup anrichten. Fertig!

Es gibt Leute, dich sich beim Einschlafen am Abend schon auf das Frühstück am nächsten Morgen freuen. Mit dem Gedanken an French Toast tue ich das Definitiv mit einem Lächeln im Gesicht.

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